Diversität³
Caring Infrastructures: Impulse für einen gerechteren und fürsorglicheren Kreativsektor
Vortrag mit anschließendem Gespräch
Datum
02.12.2024
Uhrzeit
19:30 - 21:00 Uhr
Ort
THWS Standort SHL, Sanderheinrichsleitenweg 20, 97074 Würzburg , Raum: Fotostudio der Fakultät Gestaltung, Raum U.1.4
Preis
kostenlos
Anmeldung
geschlossen
Beschreibung

Während Kunst oft als avantgardistisch gilt, zeigen Zahlen, dass geschlechtsspezifische Ungleichheiten hier stärker auftreten als in anderen gesellschaftlichen Bereichen: Der Gender Pay Gap beträgt in der Bildenden Kunst 28 %, im Grafik- und Webdesign 27 % und im Industrie- und Modedesign erschreckende 46 %, während er gesamtgesellschaftlich bei rund 18 % liegt.
Sascia Bailer skizziert in ihrem Vortrag die aktuelle Lage des Kreativsektors in Deutschland im Hinblick auf Geschlechtergerechtigkeit und Sorgeverantwortung und bietet praxisnahe Lösungswege, wie Kunst und Care zukünftig zusammengehen können. Sie diskutiert, wie Care im Kulturbereich nicht nur thematisch, sondern auch (infra-)strukturell integriert werden muss. Anhand von Praxisbeispielen und Auszügen aus ihrem "Soft Manifesto for Caring Infrastructures" gibt sie Denkanstöße für konkrete mikro-politische Handlungen, die Geschlechtergerechtigkeit und Care in der Kunst Realität werden lassen können.

Moderation: Prof. Johanna Diehl, Professorin der Fakultät Gestaltung an der THWS


Die Veranstaltung richtet sich an alle, egal ob mit oder ohne Sorgeverantwortung. Wie der Kulturbetrieb gerechter gestaltet werden kann, geht uns alle etwas an. 

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Referent:in | Veranstalter:in

Dr. Sascia Bailer

Wissenschaftlerin, Autorin und Kuratorin

Dr. Sascia Bailer ist Wissenschaftlerin, Autorin und Kuratorin und arbeitet an der Schnittstelle von Care, Gender und zeitgenössischer Kunst. 2019/20 leitete sie als Künstlerische Leiterin am M.1 der Arthur Boskamp-Stiftung ein partizipatives Programm zum Thema Care. Aktuell arbeitet sie in Kollektiven wie „Mothers*, Warriors, and Poets“ und dem CARING CULTURE LAB weiterhin zu Care, Mutterschaft und strukturellem Wandel. Ihre Promotionsschrift zu feministischen kuratorischen Ansätzen – die sie an der Zürcher Hochschule der Künste und der University of Reading abschloss – erscheint im November im transcript Verlag unter dem Titel „Caring Infrastructures: Transforming the Arts Through Feminist Care Ethics.“ Sascia Bailer hat international in renommierten Kunstinstitutionen wie dem MoMA PS1, dem Haus der Kulturen der Welt und dem Vera List Center for Art and Politics gearbeitet. Ihren MA absolvierte sie an der Parsons School of Design, ihren BA an der Zeppelin Universität.

 

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